Sonntag, 29. März 2020

Fluffige Apfel-Vanille-Waffeln mit Haselnusseis







Hurra, es gibt wieder Mehl! Zumindest 2 Pakete durften wir mit nach Hause nehmen, sodass einem Waffel-Samstag nichts mehr im Wege stand.


Waffelteig-Rezepte gibt es wahrscheinlich so viele, wie es Omas, Mamas und Papas gibt. Dieser Umstand ist mir schon aufgefallen, als Lina und ich auf allen möglichen Schulveranstaltungen Waffeln gebacken haben, um unseren Abiball mitzufinanzieren (#Kuchenkomitee). In jeder Schüssel, die unsere Komiteekameraden mitbrachten, hatte der Teig eine andere Konsistenz und Farbe. Aber was soll ich sagen? Eigentlich haben die gebackenen Waffeln immer alle sehr gut geschmeckt.


Auch ich habe mich bisher nicht auf ein Rezept festgelegt, sondern backe nach Lust und Laune. Manchmal werden es eher feste, dunkle Waffeln, wie sie meine Mama macht oder weiche buttrige Waffeln, wie ich sie von meiner Oma kenne. Aber auch etwas herbere Waffeln mit Dinkelmehl und Quark sind köstlich.

Diesmal sind es weiche fluffige Vanille-Waffeln mit Apfelstückchen geworden. Eigentlich passt Zimt sehr gut dazu, aber ich habe ihn ausnahmsweise weggelassen, damit das Haselnusseis vor lauter Aromen nicht untergeht.Das Haselnusseis hat mein Freund schon am Freitag zubereitet – auch ein Grund, warum ich Waffeln gebacken habe: Bei der Eisherstellung sind 4 Eiweiß übrig geblieben, die zu schade zum Wegwerfen sind. Solltet ihr das Eis auch zubereiten, könnt ihr 3 ganze Eier zum Waffelteig geben und das vom Eis übrig gebliebene Eiweiß steif schlagen und unterheben (also insgesamt 7 Eier = 4 Eigelb für das Eis, 4 Eiweiß für den Waffelteig + 3 ganze Eier für den Waffelteig). Wenn ihr nur die Waffeln herstellen wollt, folgt einfach dem Rezept.



Waffelteig 


Ergibt ca. 10 kleine Waffeln

1 Vanilleschote (alternativ: 1 Pck Vanillezucker)

2 Äpfel fein gewürfelt
etwas Zitronensaft
3 Eier
100 g Butter
80 g Zucker
175 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
150 ml Milch
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten



Zubereitung

  1. Vanilleschote aufschneiden und Mark herauskratzen. Äpfel schälen,
    in feine Würfel schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln.
  2. Eier trennen und Eiweiß zu Eischnee aufschlagen.
  3. Butter mit Vanillemark und Zucker verrühren. Eigelb nach und nach unterrrühren. Mehl, Backpulver und Salz miteinander vermischen, zum Teig sieben und alles verrühren. Milch langsam unterrühren.
  4. Apfelwürfel dazugeben und unterrühren. Eischnee vorsichtig unterheben.
  5. Waffeleisen heiß werden lassen, mit Butter bepinseln und pro Waffel eine kleine Kelle Teig auf das Eisen geben. Waffeleisen schließen und Waffel goldbraun backen. Vorgang wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist.

Tipp: Die Waffeln lassen sich wunderbar portionsweise einfrieren und bei Bedarf im Toaster, Ofen oder in der Heißluftfritteuse auftauen. Schmecken wie frisch gebacken. Daher backe ich immer direkt ein paar mehr als nötig und zehre eine Weile von den Vorräten. Die Waffeln zum Einfrieren auskühlen lassen und dann jeweils 1-2 Waffeln in einen Gefrierbeutel geben. Idealerweise sollten sich die Waffeln dabei nicht überlappen. So flach passen sie in jedes Eisfach.





Haselnusseis


Für ca. 6 Portionen 


250 g gehackte Haselnüsse

675 ml Milch
4 Eigelb
140 g Zucker
250 ml Sahne

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten





Zubereitung



  1. Backofen auf 175 °C vorheizen. 2 EL Haselnüsse zur Seite legen. Restliche Haselnüsse auf einem Backblech ausbreiten und 10 Minuten lang rösten. Nüsse in eine Mühle füllen und mahlen.
  2. Milch mit den gemahlenen Nüssen im Topf kurz aufkochen, vom Herd nehmen, Deckel drauf und 2 Stunden ziehen lassen.
  3. Ein Haarsieb mit einem Geschirrtuch auslegen, Nussmilch durch das Sieb in einen Topf gießen. Das Tuch zusammendrehen und Masse gut auspressen. (Tipp: Nicht zu kräftig pressen. Ansonsten reißt das Tuch, die Masse spritzt überall hin und eure Küche sieht aus, als hätte sich jemand darin übergeben. Immerhin riecht es besser, aber der Boden muss etwa dreimal gewischt werden. Nicht, dass das hier passiert wäre...)
  4. Eigelb und Zucker in einer Metallschüssel mit dem Schneebesen schaumig aufschlagen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Nussmilch erhitzen (auf ca. 75°C, nicht kochen). Etwa die Hälfte der heißen Nussmilch mit dem geschlagenen Eigelb verrühren. Eigelb-Nussmilch-Mischung zur restlichen heißen Nussmilch geben und bei geringer Hitze so lange rühren, bis die Masse dickflüssig geworden ist.
  5. Masse im kalten Wasserbad kalt schlagen. Sahne steif schlagen und vorsichtig darunterheben. Eismasse mit Folie abdecken und für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  6. Eismasse in eine 6er, 8er oder 12er Silikon-Muffinform füllen – je nach Größe der Mulden ergeben sich 6, 8 oder 12 Portionen – und für ca. 5 bis 6 Stunden durchfrieren lassen. Um Eiskristalle zu reduzieren, die Masse nach jeder Stunde mit einer Gabel durchrühren (wir waren mal wieder zu faul dazu :)). Wer hat, kann die Masse stattdessen für ca. 30 Minuten in eine Eismaschine geben und gefrieren lassen.

Apfel-Vanille-Waffeln mit Haselnusseis anrichten, mit Puderzucker bestäuben und ein paar gehackte Haselnüsse darüberstreuen. Mhhh....


Macht's euch gemütlich an diesem grauen, verschneiten Sonntag – vielleicht mit ein paar Waffeln? :)


Samstag, 21. März 2020

Corona Carrot Cake - Backen in Zeiten von Mehl-Mangel


Ja, es ist noch nicht Ostern. Aber wenn man so viel Zeit zu Hause verbringt, bekommt man Lust aufs Backen. Ich zumindest. Und Backen ist für den ein oder anderen im Moment bestimmt auch ein willkommener Zeitvertreib. Da das ohne Mehl aber etwas schwierig ist...



...hier mein Rezept für einen Corona Carrot Cake und ein paar Tipps zum Mehl-Sparen.


Corona Carrot Cake

Man nehme einfach sein Lieblingsrezept für Möhrenkuchen / Rüblitorte und ersetze das Mehl durch einen Teil Fertig-Backmischung und einen Teil Speisestärke. Den Zucker solltet ihr dann mindestens um ein Drittel reduzieren, da die Backmischung ja bereits Zucker enthält.

Übrigens: Ihr könnt bei jedem Kuchenteig immer ein Teil Mehl durch Speisestärke ersetzen:

  • Rührteig & Biskuitteig: 1/2 Mehl, 1/2 Speisestärke
  • Mürbeteig: 2/3 Mehl, 1/3 Speisestärke

Bei Möhrenkuchen könnt ihr das Mehl sogar fast komplett weglassen und nur die Nussmenge erhöhen: Statt also 150 g Mehl + 250 g Haselnüsse (s. Rezept) zu verwenden, nehmt ihr einfach 50 g Mehl (oder Speisestärke) und 350 g geriebene Haselnüsse.


Zutaten

4 Eier
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
3 EL Öl, neutrales
150 g Mehl (ersetzen durch = 75 g Backmischung, z. B. Nusskuchen, 75 g Speisestärke)
250 g Haselnüsse gerieben
1 TL Zimt
300 g Möhren, gerieben
75 g Zucchini, gerieben
1/2 Zitrone (Abrieb und Saft)

Deko: Marzipanmöhren und Puderzucker
Backzeit: ca. 40-50 Minuten bei 180 °C Ober-/Unterhitze (26er Springform)

1. Eier mit Zucker  und Vanillezucker schaumig schlagen. Öl hinzufügen und verrühren.

2. Backmischung und Speisestärke, Haselnüsse und Zimt hinzufügen und verrühren.

3. Geriebene Möhren und Zucchini mit Zitronenabrieb und Zitronensaft mischen und vorsichtig unterheben.

4. Springform mit Backpapier auslegen und einfetten. Teig einfüllen und Kuchen bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 40-50 Minuten backen.

5. Kuchen auskühlen lassen, aus der Springform nehmen und nach Belieben verzieren.

Gutes Gelingen!




Es gibt es auch noch weitere tolle Kuchen, die ganz ohne Mehl auskommen, z. B. die spanische Mandeltorte oder Grießkuchen.


Viel Spaß beim Backen zu Hause und bleibt gesund!
Laura